Samstag, 20. Mai 2017

Agora - Grant Park


Überlebensgroß scheinen sie durch Grant Park in Chicago zu schreiten, die Skulpturen der polnisch-amerikanischen Künstlerin Magdalena Abakanowicz (1930 - 2017) Die 106 Torsi, nur die Beine bis zum Beckenbereich sind sichtbar, bilden eine gesichtslose, anonyme Gruppe.
Die Künstlerin, die sich spätestens seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts damit beschäftigte, das darzustellen, was uns Menschen ausmacht, nämlich Gefühle, Befindlichkeiten, unsere ganz persönliche Geschichte, verarbeitete hier auch Autobiographisches: Sie wuchs im Warschauer Ghetto auf.
Wenn man sich zwischen einzelnen Statuen in den teilweise recht enge Zwischenräumen bewegt, kann man die Beklemmung vor großen Gruppen nachempfinden, die sie als kleines Mädchen nach eigenen Angaben damals empfand. 
Es gibt auch andere Interpretationen, die den Namen mit 'agora'. dem griechischen Marktplatz und Treffpunkt zusammenbringen. Danach ließe sich diese Installation auch als ein Sinnbild für Demokratie und Frieden verstehen.

Auf beiden Bildern ist gut zu erkennen, dass die Figuren eine rindenähnliche Oberfläche haben. Jeder dieser Eisenfiguren ist ca. 3 m hoch und wiegt ungefähr 800 kg.








Promberger

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