Ich glaube, wenn jemand erklären kann, was viele Amerikaner faszinierend an Baseball finden, so hat er einen wesentlichen Bestandteil der "amerikanischen Seele" verstanden. Um es vorwegzunehmen, ich kann es nicht nachvollziehen.
An einem Mittwochmittag, also einem ganz normalen Arbeitstag, strömen 35.000 Menschen in das Stadion der Milwaukee Brewers, dem nach eigenen Angaben schlechtesten Team der Liga, und nehmen Staus vor und nach dem Spiel in Kauf, geben eine Menge Geld sowohl für Getränke, Shirts als auch gutes Essen aus.
Und das alles für ein Spiel, dass 3 Stunden dauert und die meiste Zeit über nichts passiert. Wenn etwas passiert, geht es so schnell, dass der "unvoreingenommene " Zuschauer mindestens die Hälfte verpasst: Wird nun endlich mal der Ball getroffen, weiss man nicht, ob man den Ball beobachten soll und damit den Fänger oder den Läufer. Schiedsrichterentscheidungen bleiben bei der Größe des Stadions eher undurchsichtig. Und warum gehen plötzlich alle Spieler vom Feld?
Die Zuschauer bleiben vergleichbar emotionslos und nehmen das Geschehen hin. Versuche, so etwas wie eine "La-Ola-Welle", Beifallstürme oder Fangesänge zu initiieren, scheitern sang- und klanglos. Das Spielende verstreicht mehr oder weniger im Aufbrechen der Zuschauer.
Eine erste Schlussfolgerung frei nach Obelix wäre: "Die spinnen, die Amerikaner!". Alles in diesem Land spricht jedoch dagegen. Also warum lieben so viele Amerikaner gerade
diese Spiel?
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